PRESSEMITTEILUNG
Global Solutions Summit: Die Zukunft der Globalisierung
Hochrangige Vertreter der deutschen G7- und der indonesischen G20-Präsidentschaft sowie aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutieren Anfang kommender Woche in Berlin über gemeinsame Lösungsansätze für die größten globalen Herausforderungen. Beiträge unter anderem von Bundeskanzler Scholz und der Bundesminister Lindner, Habeck, Schulze und Lemke sowie von mehreren indonesischen Ministern.
Berlin, 25. März 2022 – In schwierigen Zeiten Lösungen für die großen Probleme der Menschheit zu finden: Darum geht es am Montag und Dienstag (28./29. März) beim Global Solutions Summit in der ESMT Berlin. Unter den rund 200 hochrangigen Referenten befinden sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans, der Nobelpreisträger Michael Kremer, Regierungsvertreter aus Deutschland und Indonesien sowie die Leiter internationaler Organisationen, wie etwa OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und die stellvertretende UN-Generalsekretärin Amina J. Mohammed . Erwartet werden rund 400 Teilnehmer insbesondere aus den G7- und G20-Staaten vor Ort in der ESMT Berlin sowie mehrere tausend, die sich digital zuschalten.
„In diesen Zeiten ist der Dialog zwischen Regierungen und der Zivilgesellschaft wichtiger denn je. Der Global Solutions Summit ist ein wichtiger Beitrag zu diesem Ziel. Er sorgt auch dafür, dass die globale Zivilgesellschaft gehört wird. Wir sollten unsere Kräfte bündeln, um Fortschritte auf dem Weg zu einer gerechten Welt zu erzielen”, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz im Vorfeld des Global Solutions Summit.
Das Ziel des Global Solutions Summit, der 2017 anlässlich der deutschen G20-Präsidentschaft erstmal stattfand, ist eine bessere globale Governance für das Gemeinwohl. Das Treffen bringt hochrangige Regierungsvertreter mit führenden Wissenschaftlern und Führungspersönlichkeiten der internationalen Zivilgesellschaft und der Wirtschaft zusammen. In diesem Jahr beschäftigen sie sich angesichts des Krieges in der Ukraine auch damit, wie die Zukunft der Globalisierung aussieht und wie die regelbasierte Weltordnung weiterentwickelt werden kann. Sie werden in rund 40 verschiedenen Sitzungen diskutieren.
„Der Krieg in der Ukraine hat eine Weltordnung ins Wanken gebracht, die auf dem so genannten ‚Konzept des friedlichen Fortschritts‘ beruhte“, sagt Dennis J. Snower, Präsident der Global Solutions Initiative und Gastgeber des Summits. „Wir werden über eine neue friedliche Weltordnung zu reden haben, die zum einen sicherstellt, dass Kriege nicht zu einer Option zur Durchsetzung nationaler Interessen werden und die zum anderen gewährleistet, dass wir die großen Probleme der Menschheit gemeinsam anpacken. Und diese wachsen ja eher – neben der Klimakrise sind es vor allem der Verlust an Artenvielfalt, die Fragen des Umgangs der großen Digitalkonzerne mit persönlichen Daten und eine gerechtere Verteilung von Wohlstand.“
Um diese Themen drehen sich auch die Treffen der Vertreter von Thinktanks aus den G20- und G7-Ländern während des Summits. In zahlreichen Arbeitsgruppen bereiten sie Politikempfehlungen an die diesjährigen Präsidentschaften der G20 (Indonesien) und der G7 (Deutschland) vor. Diese sollen Einzug in die Abschlusscommuniqués halten, die im Juni von den Staats- und Regierungschefs der G7 auf ihrem Gipfel in Elmau und im November von den Staats- und Regierungschefs der G20 auf ihrem Gipfel auf Bali beschlossen werden. Durch den Besuch einer großen indonesischen Delegation mit mehreren Ministern fungiert der Global Solutions Summit erstmals als Brücke zwischen den G20 und G7.
Zu den hochrangigen Teilnehmern zählen unter anderem:
- Bundeskanzler Olaf Scholz (28.3., 16.30)
- Amina J. Mohammed, stellvertretende UN-Generalsekretärin (29.3., 9.00 – digital)
- Suahasil Nazara, stellvertretender Finanzminister Indonesiens und G20-Vertreter (29.3., 9.00)
- Arifin Tasrif, Energie- und Bergbauminister Indonesiens und G20-Vertreter
- Bundesfinanzminister Christian Lindner (28.3., 17.45)
- Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (28.3., 10.25 – digital)
- Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (28.3., 20.00)
- Bundesumweltministerin Steffi Lemke (29.3., 11.15)
- Mathias Cormann, Generalsekretär der OECD (28.3., 9.00 – digital)
- Jeffrey Sachs, Director of the Center for Sustainable Development at Columbia University (28.3., 19.00)
- Michael Arthur, President, Boeing International, The Boeing Company (29.3., 12.30)
- Bob Moritz, Global Chairman, PwC (28.3., 17.45)
- Alexander Graf Lambsdorff, Board Member Atlantik-Brücke und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion (28.3., 19.00)
- Bambang Brodjonegoro, Think20 Indonesia Lead Co-Chair (28.3.,9.30)
- Dennis J. Snower, President Global Solutions Initiative (28.3., 9.00)
Vorgestellt werden auf dem Global Solutions Summit auch mehrere Initiativen: So veröffentlicht eine Gruppe von rund 80 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern einen Vorschlag für eine Neuregelung mit persönlichen Daten im Internet. Sie wollen damit die Dominanz der großen Plattformbetreiber brechen und den Internetnutzern die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zurückgeben.
Eine Gruppe internationaler Experten wiederum wird auf dem Global Solutions Summit einen Aufruf an die G20-Staaten veröffentlichen, um den Anteil der Kreislaufwirtschaft bis 2030 von gegenwärtig 10 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Dadurch ließen sich ihnen zufolge die Treibhausgasemissionen um um fast 40 Prozent reduzieren. Die Gruppe wurde von der Global Solutions Initiative (GSI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einberufen.
Ausrichterin des Treffens ist die Global Solutions Initiative, eine gemeinnützige, unabhängige und unparteiische Plattform für Ideen mit Sitz in Berlin. Sie fördert den globalen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Wohlstand, indem sie Vordenker und Entscheidungsträger, Visionäre und Pragmatiker zusammenbringt. In diesem Rahmen schlägt die Global Solutions Initiative den Staaten der G20, der G7 und darüber hinaus forschungsbasierte Strategien vor.
Die Liste der Sprecher und das Programm sind hier zu finden: https://www.global-solutions-initiative.org/summit-2022/
Pressekontakt
Christoph Podewils, Director of Communications and Spokesperson
+49 (0) 172 449 7959
christoph.podewils@global-solutions-initiative.org
press@global-solutions-initiative.org
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